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Informationen zum Menschen- und Organhandel auf dem Sinai

Ende 2010 tauchten erste Medienberichte zu Entführungen von afrikanischen – hauptsächlich aus Äthiopien, Eritrea und Sudan – Flüchtlingen auf dem Sinai auf. Laut Berichten werden den gefangenen Flüchtlingen Organe entnommen, wenn deren Angehörige kein Lösegeld bezahlen können. Eine ausführliche Reportage über diese Praktiken veröffentlichte der US-amerikanische Fernsehsender CNN im Rahmen des ‚CNN Freedom Project’. Auch Al Jazeera sendete einen Bericht zum Thema. 

Inzwischen ist das Thema in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Zahlreiche Berichte erschienen in deutschen und internationalen Zeitungen und Magazinen, u.a. in Die Zeit, Das Parlament oder Junge Welt. Besonders eindrücklich schildert Melissa Fleming, die Sprecherin des UN Flüchtlingsrats (UNHCR), die Situation auf der ägyptischen Halbinsel in der Huffington Post.

Im November 2012 stellte die Bundestagsfraktion von Die Linke eine kleine Anfrage zum Thema Menschen- und Organhandel auf dem Sinai an die Bundesregierung. Die darauf diese Antwort gab, in der sie insbesondere auf die Zusammenarbeit mit der derzeitigen ägyptischen Regierung verweist. Im Februar 2013 befasste sich der Menschenrechtsausschuss des Bundestages mit dem Thema, dessen Beschlüsse sind noch abzuwarten. Auch die EU hat bereits in Form einer Entschließung auf die Verbrechen im Sinai reagiert.

Ausführlichere Studien zum gesamten Themenkomplex gibt es von Human Rights Watch und vor allem von  den European External Policy Advisors (EEPA), die den bislang umfangreichsten und tiefgründigsten Bericht über die Situation vor Ort veröffentlichten.

Einen guten Überblick zu sämtlichen Veröffentlichungen liefert PRO ASYL. Auf den Seiten der Schweizer Flüchtlingshilfe (SFH) finden sich zahlreiche Berichte über und von Betroffenen. Die facebook-Page StopSellingAfricanOrgans stellt regelmäßig aktuelle Meldungen zur Verfügung.

 

Eine sehr eindrucksvolle Reportage hat Michael Obert im SZ Magazin veröffentlicht.

 

Wer sich etwas Zeit nimmt, kann sich auch die Geschichte von Filmon auf YouTube erzählen lassen:

 

Und wer sich noch mehr Zeit nimmt, kann sich die Podiumsrunde von unserer Konferenz „20 Jahre (Un)Abhängigkeit – Quo vadis Eritreas?“ anschauen mit der Menschenrechtsaktivistin Meron Estefanos, Annette Groth, MdB – Die Linke, und Michael Obert, Journalist (s.o.)